Toskana – Die Magie des Schönen

  • Termin: 21.09.2024
  • Dauer: 8 Tage
  • Anzahl Teilnehmer: Min. 12, Max. 18
Auf Anfrage buchbar »

Höhepunkte der Reise

  • Philosophische Vorträge, Lektüren und Gespräche
  • Philosophieren im Landschaftsgarten der Toskana
  • Ausführliches Seminarskript (ca. 150 Seiten)
  • Exklusives Wohnen in einer toskanischen Villa
  • Thematische Ausflüge

Karte / Umgebung:

Reiseübersicht

Philosophieren auf dem herrlichen Landgut La Rimessa: Ästhetische Erfahrungen von Natur und Kunst.

Die Toskana ist ein großer Naturgarten, weit streift der Blick über Weinfelder und Olivenhaine hinweg, springt über einzelne Hügelketten hinweg in sommerhellen Farben. Bei klarer Sicht können Sie vom Anwesen der Villa La Rimessa in der Ferne den Appennin sehen. Welcher Landschaftsgärtner mag hier die Vegetation und die sanften Linien der Topografie komponiert haben? Alles ist Schönheit an diesem paradiesisch stillen, wie aus der Zeit gefallenen Ort! Im Garten der Villa diskutieren Sie im milden Spätsommerlicht eine Woche lang über des Menschen Empfänglichkeit für das Schöne. Natur und Kunst – die Toskana hält beides im harmonischen Gleichgewicht. Erleben Sie sinnliche Sinnerfahrungen im Zusammenspiel von Gedanken und Gefühl! Für die Symmetrien des Lebens sorgt auch die legendäre Köchin Susanne mit toskanischen Gerichten.

Reiseleiter: Dr. Peter Vollbrecht

Der Philosoph gründete nach langjähriger Lehrtätigkeit das Philosophische Forum Esslingen und entwickelte das Konzept philosophischer Reisen. »Reisen, das ist Nahrung für die Seele«, meint er, und er bietet dazu das philosophische Ambiente für kommunikative Ereignisse.

Reiseverlauf

1. Tag: Willkommen in der Toskana!

Sie reisen individuell an und checken gemütlich in der Villa La Rimessa ein. Auf der Gartenterrasse empfängt Sie Peter Vollbrecht gegen 18 Uhr zu einer Begrüßung mit Prosecco oder Orangensaft. Wir machen langsam, es braucht ein wenig Zeit, sich an das Ambiente zu gewöhnen, auch die Seele anreisen zu lassen und zur Sprache zu finden. Vorab führt ihr Seminarleiter Sie beim Apéro durch die philosophische Woche. Bei einem gemeinsamen Abendessen lernen Sie Ihre Mitreisenden näher kennen, vielleicht möchten Sie danach noch ein Glas Wein unter dem Sternenhimmel trinken?

Nach einem morgendlichen Bad im Pool und einem ausgedehnten Frühstück, das keine Wünsche offenlässt, beginnen wir philosophisch mit dem Naheliegenden: dem Naturschönen. Wann, so fragen wir, ist der Mensch der Natur zum ersten Mal mit ästhetischem Sinn begegnet? Ein fulminanter Auftakt der Denkwoche erwartet Sie mit mehreren Impulsvorträgen, die Ihnen ein großes Panorama des Naturschönen zeichnen und dabei auch die Naturerfahrungen in den außereuropäischen Zivilisationen berühren. Alles drehte sich in jenen frühen Tagen um die Schönheit von Schöpfung und Kosmos, doch in Europa änderte sich das radikal mit dem erwachenden wissenschaftlichen Selbstbewusstsein in der frühen Neuzeit. Nun hieß es: Zivilisation contra Natur! Insbesondere das Hochgebirge galt als lebensfeindlich und infolgedessen als ‚hässlich‘. Die Frühromantik korrigierte dieses Vorurteil und schwärmte von der göttlichen Natur. Gemeinsam vertiefen wir uns literarisch in die Entdeckung von Landschaft, Aura und Atmosphäre, Sie lesen Texte des anglo-amerikanischen ›Nature Writing‹ und der neuesten deutschsprachigen Literatur. Dabei begegnen Sie auch den literarischen Ursprüngen des ökologischen Bewusstseins. Über die Mittagszeit genießen Sie die Stille der Natur im Garten der Villa. Nach dem Abendessen können Sie sich zum Open-Air-Kino im Garten einfinden zu einem Film zum Thema (Naturdokumentation »Unser Planet« von David Attenborough 2019).

Fotogen präsentiert sich San Gimignano bei einem frühmorgendlichen Ausflug mit leeren Gassen und Plätzen (optionaler Ausflug). In den steinernen Häuserzeilen fängt sich das Kreischen der Vögel, akustisch dominieren sie die Szene. Wie wäre es mit einem Frühstück auf einer Piazza der mittelalterlichen Stadt mit den berühmten Geschlechtertürmen direkt vor Ihrem Bistrotisch? Philosophisch gehen wir es heute nach einem Bad im Pool etwas später an. Zur Vorbereitung des morgigen ganztäglichen Ausflugs nach Florenz stimmt Sie Peter Vollbrecht im Garten unserer Villa ein auf die Schönheitsvorstellungen der Renaissance. Die Natur wollte man nachahmen, in perfekter Simulation, und doch sollte das Kunstwerk keine bloße Kopie sein, der das Seelische ermangelt.

Die Renaissancekünstler verstanden sich als Wissenschaftler und als Schöpfer zugleich. Sie lesen und diskutieren zeitgenössische Texte von Leonardo da Vinci, Michelangelo, Petrarca, Leon Battista Alberti und Giorgio Vasari.

Es ist ein Muss jeder Toskana-Reise: Florenz, die Kunsthauptstadt Italiens. Nach dem Frühstück wartet ein gecharteter Bus zum Ausflug in die damalige Welthauptstadt der Kunst. Sie besuchen die Florentiner Uffizien, die Galleria dell‘ Accademia und das Skulpturenmuseum Bargello. Bestaunen Sie Michelangelos David im Original, die Plastiken Donatellos und die Bilder Giottos, Leonardos und Botticellis. Es führt Sie kompetent, humorvoll und kenntnisreich Dr. Kohlmann durch die Florentiner Schätze. Nach der Rückkehr in die stille Villa bleibt Ihnen noch ein wenig Zeit fürs Sonnen- oder Wasserbad. Entspannung pur nach einem anstrengenden Tag. Susanne hat wieder lecker gekocht!

Weshalb berührt uns das Schöne so tief und nachhaltig? Spricht uns vielleicht darin etwas an, das wir nicht in Worte übersetzen können, etwas, das unsere rationalen Horizonte übersteigt? Ist es ein überwältigendes Glücksgefühl, das uns verzaubert und uns für kurze Zeit andere sein lässt? Wo und wie sind wir, wenn wir Schönheit erleben? Darüber haben die Philosophen seit der Antike nachgedacht. Heute lernen Sie deren Antworten kennen, die Ihnen Peter Vollbrecht zusammenstellt aus dem Kanon der philosophischen Weltliteratur. Was wirft in Ihrem Inneren ein lautstarkes Echo: Ist es das Versprechen, das die Schönheit macht auf Ewigkeit und Vollkommenheit? Oder auf eine Fülle sinnlicher Erfahrung, die Ordnung, Symmetrie und Einheit in aller Vielheit erahnen lässt? Oder halten Sie es lieber mit Ihrer eigenen Selbsterfahrung und schätzen den inneren Frieden, den Körper und Geist geschlossen haben? Möglicherweise sind Sie aber auch inspiriert von der ästhetischen Sprache moderner, nicht mehr unbedingt schöner Kunst, die dem Verständnis Rätsel aufgibt. Heute stellen sich viele Fragen, die in entspannten Mittagsstunden verdaut sein wollen am Pool, im Garten oder bei einem kleinen Spaziergang.

Seit den Tagen der Aufklärung ist die Freiheit ein zentrales Anliegen der Kunst. Ästhetische Erfahrungen verleiten zu einem freieren Umgang mit sich selbst und brechen autoritäre politische Strukturen auf. Doch spätestens seit dem Barock (Caravaggio) ist die Kunstgeschichte auch eine Geschichte der Skandale. Kunst verstört das moralische Empfinden, wenn sie unzensierte Blicke in die Abgründe der Psyche wagt. Der Künstler provoziert als Bohèmien, Außenseiter und Décadent das situierte Bürgertum. Das Neue und Provozierende wird zum Signum der Kunst. Dabei machen Künstler vor kalkulierten Tabubrüchen nicht Halt und verletzen religiöse und moralische Gefühle.

Die Sensation übernimmt das Kommando und drängt die humanistischen Ansprüche der Kunst zurück. Doch wer spielt hier den Kunstrichter? Wir verschieben die Antwort auf morgen und suchen das unbestreitbar Schöne auf bei einem Besuch der alten Stadt Volterra. Eine Stadtführung macht uns mit den beiden Volterras bekannt, dem etruskischen und dem mittelalterlichen.

Nachdem wir uns tagelang mit der Magie der Schönheit beschäftigt haben, ist es endlich an der Zeit, eine Frage ausführlicher zu erörtern, die Ihnen seit Beginn an auf den Lippen liegen dürfte: Was berechtigt uns, ein Phänomen schön zu nennen? In unseren Fokus geraten Geschmack, Komposition und Regelhaftigkeit, die ästhetische Wirkung, die Bedeutung für den humanitären Weg des Menschen in der Geschichte, die evolutionsbiologischen Ursprünge des Schönheitsempfindens, die Ansätze der ‚Neuroästhetik‘ und, last but not least, die Gemeinde der Kunstkritiker und die Rolle des Kunstmarkts. Das ästhetische Urteil hängt an vielen Fäden, unsicher ist sein Gang in der Welt des Schönen und des Hässlichen. Doch gerade, weil es problematisch bleiben muss, öffnet es uns den Weg zu freien Bewegungen. Es lebe die Vieldeutigkeit! Am späteren Nachmittag runden wir unsere philosophische Woche ab mit Überlegungen darüber, welche Bedeutung das ästhetische Bewusstsein für die Ethik haben könnte. Dabei nehmen wir auch die aktuelleren gesellschaftlichen Themen in den Blick. Am Nachmittag schlendern wir (optional) durch die Altstadtgassen des nahegelegenen Gambassi Terme, wo Sie auch das Heilbad besuchen können.

Nach einem letzten ausführlichen Frühstück nehmen Sie Abschied und beginnen Ihre individuelle Heimreise.

Das Anwesen La Rimessa ist ein atmosphärisch außergewöhnliches Landgut, welches keinen Hotelbetrieb bietet. Sie wohnen in geräumigen Appartements, jeweils in separaten Zimmern mit Privatbad und gemeinsam nutzbaren Räumen. Sie erhalten einmalig Bettwäsche und Handtücher. Die wunderbare Köchin Susanne kümmert sich um Ihr kulinarisches Wohl.

Wir bitten zu beachten, dass im Rahmen der inkludierten Mahlzeiten die Getränke in Eigenleistung auszuwählen und zu bezahlen sind (wenn nicht anders ausgeschrieben). In diesem Zusammenhang auch ein Hinweis zu den Trinkgeldern: Trinkgelder für Fahrer, lokale Führer und Hotel- bzw. Restaurantpersonal oder Ihre Reiseleiter sollen in jedem Fall ein Ausdruck der Zufriedenheit sein und werden von den Empfängern als persönliche Anerkennung für die erbrachte Leistung gewertet. Bitte berücksichtigen Sie dies für Ihre Reisekasse.

Diese Reise ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie gern telefonisch bei uns.

Stornierungsbedingungen laut AGB des Veranstalters.

Eine Kreditkartenzahlung per VISA oder Mastercard ist möglich. Weitere Informationen erhalten Sie von unserem ZEIT REISEN Kundenservice.

Der CO₂-Ausstoß für sämtliche Fahrten mit Bahn, Bus, Flugzeug und Schiff sowie das Landprogramm wird für Sie kompensiert!

Termine & Preise

Für die Buchung dieser Reise erhalten Sie pro gebuchter Person 30 Bonuspunkte.»
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BeginnEndeAnzahl TeilnehmerPreisEZ-ZuschlagHotel
21.09.2024
28.09.2024
Min 12, Max 18ab 2.890 €100 € Tenuta La Rimessa
Reiseorte für "Toskana – Die Magie des Schönen"
1. Tag 21.09.2024Montaione
2. Tag 22.09.2024Montaione
3. Tag 23.09.2024Montaione
4. Tag 24.09.2024Montaione
5. Tag 25.09.2024Montaione
6. Tag 26.09.2024Montaione
7. Tag 27.09.2024Montaione

Änderungen vorbehalten; Preise pro Person

Enthaltene Leistungen:

  • Sieben Übernachtungen in Appartements inklusive Frühstück, warmen Mittagsimbiss und Drei-Gänge-Abendessen mit Weinbegleitung sowie Lunchpaket an den Ausflugstagen
  • Philosophisches Seminar mit Peter Vollbrecht, Seminarskript (ca. 150 Seiten)
  • Kaffee und Tee während der Seminare
  • WLAN
  • Ausflüge, Eintritte und Führungen laut Programm
  • Ein DuMont-Reiseführer pro Buchung
  • Der CO₂-Ausstoß für sämtliche Fahrten mit Bahn, Bus, Flugzeug und Schiff sowie das Landprogramm wird für Sie kompensiert!

Nicht enthaltene Leistungen:

  • Anreise nach/ab zum Anwesen La Rimessa. Gern unterbreiten wir Ihnen ein Flugangebot.
  • Optionale Ausflüge
  • Nicht aufgeführte Mahlzeiten und Getränke
  • Trinkgelder
  • Reiserücktrittskostenversicherung, umfassenden Reiseschutz bietet Ihnen gern unser Partner, die HanseMerkur

 

Hotels

Das eindrucksvoll auf einem Hügel liegende, 20 Hektar große Anwesen La Rimessa ist ein wahrgewordener Traum! Der sonnengebadete Pool überblickt die sanften Hügel der Valderna Landschaft bis nach Pisa im Westen und über Montaione bis hin zu den Apenninen im Osten. In den Steingebäuden von La Rimessa wurden fünf stilvolle Ferienunterkünfte geschaffen, jede mit eigener Terrasse für Mahlzeiten im Freien. Die umliegende Landschaft besteht aus Weinbergen, Olivenhainen und Wäldern. Bei Sonnenuntergang gibt es kaum etwas Schöneres, als um den See des Anwesens zu schlendern. Nur 2,5 km entfernt liegt Montaione, wo Sie in Restaurants, Bars und Geschäften viele lokale Köstlichkeiten probieren können.

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