Begegnungen in Island – spannend, spektakulär, authentisch

Gleich zu Beginn der Reise tauchen Sie tief in die Entstehungsprozesse der isländischen Vulkanlandschaften ein. Die Halbinsel Reykjanes ist eine der aktivsten Vulkanregionen Islands, hier fanden in den vergangenen Jahren zahlreiche Spaltenaufrisse und Kraterbildungen statt. Möglicherweise ist die dünne Erdkruste auch während Ihres Island-Aufenthalts in Bewegung, und Sie bekommen spektakuläre Bilder zu sehen. Aber selbst wenn sich die Erde an dieser Stelle gerade eine Ruhepause gönnt, sind die Ergebnisse der vulkanischen Aktivität der vergangenen Jahre deutlich zu erkennen. Allerdings nicht nur im positiven Sinne: Im Winter 2023/2024 erreichten erste Lavaströme die Infrastruktur der Gemeinde Grindavík. Die kleine Hafenstadt mit dem bedeutenden Fischereihafen musste evakuiert werden. Häuser und Leitungen wurden zerstört. Sie treffen einen Experten, der die Geologie der Region gut kennt, sprechen über die aktuelle Situation der Menschen aus Grindavík und beleuchten die Grundlagen der vulkanischen Aktivität auf der Reykjanes-Halbinsel. Da es aufgrund der dynamischen Entwicklung zu Gebiets- und Straßensperrungen kommen kann, können an dieser Stelle noch keine genauen Ortangaben für das Vormittagsprogramm gemacht werden.

Gegen Mittag verlassen Sie die Reykjanes-Halbinsel, verfolgen das Thema »energiegeladene Erde« aber weiter. Im Geothermalkraftwerk Hellisheiði – dem drittgrößten Erdwärmekraftwerk weltweit – erfahren Sie, wie aus Erdwärme nutzbare Energie gewonnen wird. Island plant, bis 2050 vollständig energieautark zu sein. Als Nebenprodukt der Energiegewinnung aus Erdwärme wird hier getestet, wie sich Kohlendioxid und andere Gase im Gesteinsuntergrund dauerhaft binden lassen. Auch hierzu erhalten Sie Informationen. Gegen Abend erreichen Sie das bekannte Geothermalgebiet Geysir und damit Teil drei Ihrer Exkursion in die Welt der Erdenergie. Zum Glück stellt die fauchende Springquelle Strokkur auch abends ihren Dienst nicht ein – dann sind die tagsüber sehr zahlreichen Besucher abgefahren. Nach einem langen, erlebnisreichen Tag dürfen Sie sich auf das Abendessen im Hotel freuen, das ganz in der Nähe liegt.

Der »Goldene Wasserfall« Gullfoss zwingt den Gletscherfluss Hvítá tosend in eine tektonische Spalte. Dieses Spektakel schauen Sie sich direkt nach dem Frühstück an. Hinter dem Wasserfall beginnt die Hochlandpiste Kjölur, die ins zentrale Hochland führt. Schnell wird die Landschaft karg, bald wüstenartig, und schließlich fahren Sie durch eine schier endlose Gesteinswüste. Nach etwa einer Stunde Fahrt tauchen die markanten Berge des Kerlingarfjöll-Massivs am Horizont auf. Nach einer weiteren Fahrstunde erreichen Sie einen hoch gelegenen Parkplatz mit guter Übersicht über dieses faszinierende Bergwandergebiet, das nicht von dieser Welt zu sein scheint. Hier beginnt Ihre Kerlingarfjöll-Wanderung. Unter Ihnen dampft und brodelt es, und Sie stehen in einem Meer aus Farben. Das Zentrum des Kerlingarfjöll-Massivs besteht aus ockerfarbenen Rhyolith-Bergen, die stellenweise mit bunten Sinter- und Schwefelablagerungen und leuchtend grünen Moosen überzogen sind. Dazwischen liegen bis weit in den Sommer hinein schneegefüllte Senken. Wer sich diese Wanderung nicht zutraut, kann die fantastische Aussicht von der Umgebung des Parkplatzes aus genießen. Nach der Mittagspause geht es auf der Kjölur-Piste weiter nach Norden. Am Abfall des kargen Hochlandplateaus ins Blöndudalur wird die Landschaft schlagartig wieder grün. Die Tröllaskagi-Halbinsel überragen mächtige Basaltberge, an deren Fuß entlang Sie bis in den äußersten Norden in die bunte Hafenstadt Siglufjörður fahren. Mitten im Ort liegt Ihr schönes Hotel direkt am Wasser.

Wanderung: ca. 4 Kilometer, 1,5 – 2 Std., 200 Höhenmeter ↑↓ mit steilen Passagen

Den Vormittag verbringen Sie in Siglufjörður und erfahren beim Besuch des Heringsmuseums viel über die bewegte Geschichte des bis vor wenigen Jahren sehr abgelegenen Fischerortes. Erst die Fertigstellung eines langen Tunnels durch zwei mächtige Basaltberge im Oktober 2010 verbesserte die Anbindung der Gemeinde an die Regionalhauptstadt Akureyri deutlich. Seitdem hat sie sich zu einem beliebten Ausflugs- und Übernachtungsziel für Isländer und Touristen entwickelt. In der Vergangenheit erlebte Siglufjörður während der goldenen Heringszeit und der Kabeljaufischerei verschiedene Phasen als bedeutender Fischereistandort. Nach der Mittagspause fahren Sie ins Herz der bergigen Tröllaskagi-Halbinsel. Tief im schönen Svarfaðardalur betreibt die deutsche Einwanderin Myriam seit über 20 Jahren ein kleines Gästehaus und zeigt interessierten Besuchern ihr abgelegenes Reich am Ende des Tals. Hier kann man Island noch sehr ruhig und ursprünglich erleben. Auf einer etwa zweistündigen Wanderung zeigt Myriam Ihnen ihr Svarfaðardalur und berichtet von ihrem Leben als Deutsche in diesem abgelegenen Teil Islands mit ihren isländischen Nachbarn. Nach der Wanderung haben Sie bei Kaffee und Kuchen natürlich auch die Möglichkeit, Myriam Fragen zu stellen. Am späten Nachmittag verabschieden Sie sich von diesem schönen Ort. Der Abend steht zur freien Verfügung.

Erkunden Sie die Gassen von Siglufjörður und den Hafen mit seinen bunten Häusern im Abendlicht. Die Reiseleitung bespricht gerne mit Ihnen, wo man essen gehen kann oder einen Imbiss am Hafen bekommt.

Wanderung: ca. 4–6 Kilometer, 2 Std., 100 Höhenmeter ↑↓

Gestern haben Sie viel über die Geschichte der Fischerei in Nordisland erfahren. Heute schauen Sie sich die aktuelle Situation an. Auf dem Weg von Siglufjörður nach Akureyri machen Sie Station in Hauganes am Eyjajörður. Hier erhalten Sie Einblick in eine kleine Fischfabrik, die noch als Familienbetrieb arbeitet. Mit dem Betreiber sprechen Sie über die aktuelle Situation der Fischerei in Island, über die Konkurrenzfähigkeit kleiner Familienbetriebe gegenüber großen Fischfabriken und darüber, was eine EU-Mitgliedschaft für die Fischerei in Island bedeuten würde. Im Bistro/Restaurant von Hauganes genießen Sie anschließend ein Mittagessen aus frischem Fang. Vegetarische Alternativen werden natürlich auch angeboten. Danach gehen Sie im Eyjajörður auf Walbeobachtungstour. Das Whalewatching findet hier von kleinen Holzschiffen aus statt, die ehemals zur Fischerei und zum Walfang genutzt wurden. Am häufigsten gesichtet werden Buckelwale, die zu einer Population gehören, die seit vielen Jahren den größten Teil ihrer Zeit im und um den tiefen Eyjajörður verbringt. Daher sind die Tiere mit den Booten bereits gut vertraut. Die Annäherung erfolgt behutsam und wird von einem Verhaltenskodex (code of conduct) geregelt, den die Bootseigner unterschrieben haben. Auch die Whalewatchingboote gehören zum Betrieb der Fischereifamilie. Am späteren Nachmittag fahren Sie weiter nach Akureyri. Die geschäftige Stadt ist Ihr Quartier für die kommenden beiden Nächte. Hier findet sich eine große Auswahl unterschiedlicher Restaurants zum individuellen Essengehen. Beide Abende in Akureyri stehen zur freien Verfügung.

Ein Tagesausflug führt in die Mývatn-Region. Der Mückensee und seine Umgebung gehören zum Pflichtprogramm Geologie-begeisterter Islandfahrer. Hier leben nicht nur unzählige Zuckmücken – Lebensgrundlage für die vielfältige Vogelwelt –, auch die Erdkruste rund um den See ist mit Leben erfüllt. Beim Besuch der Pseudokrater bei Skútustaðir, der »dunklen Burgen« Dimmuborgir und des Solfatarenfeldes am Námafjall wird Geologie lebendig. Auf dem Weg zum Lava- und Kraterfeld Leirhnjúkur passieren Sie das Krafla-Geothermalkraftwerk. Die Gegend rund um den Mývatn bietet zahlreiche interessante Spazier- und Wandermöglichkeiten. Gegen Abend sind Sie voller neuer Eindrücke zurück in Akureyri.

Wanderung: Geplant sind mehrere Spaziergänge und kurze Wanderungen zwischen einer halben und maximal zwei Stunden Länge (pro Spaziergang/Wanderung maximal 3–4 Kilometer und maximal 100 Höhenmeter). Bei Bedarf reagieren wir auf die Wetterlage

Ein langer Fahrtag bringt Sie von Nordisland in den äußersten Westen der Vulkaninsel. Am Vormittag durchqueren Sie die Skagafjörður-Region, das Mekka der Islandpferde. Natürlich machen Sie Station auf der Pferdefarm Lýtingsstaðir, tief im weiten Flussdelta Skagafjörður gelegen. Seit den 1990er-Jahren führt hier die deutsche Kulturwissenschaftlerin, Lektorin und begeisterte Reiterin Evelyn Regie mit ihrem isländischen Ehemann Sveinn, der auf der Farm geboren und aufgewachsen ist. Sie lernen etwas über die Bedeutung und Haltung der stolzen Vierbeiner in Island und über die Landwirtschaft. Neben den Islandpferden gehören auch Islandschafe – die im Sommer frei draußen unterwegs sind – und zwei Islandhunde zum Hof. Außerdem gibt es auf der Farm ein im traditionellen Stil wieder aufgebautes Torfhaus zu sehen. Der Bau solcher Torfgebäude war eine große Handwerkskunst, und Torf- oder Grassodenhäuser wurden im ländlichen Island noch weit bis ins 20. Jahrhundert hinein dauerhaft bewohnt. Auf der Weiterfahrt nach Westen legen Sie noch die eine oder andere Frischluftpause ein, bevor Sie gegen Abend auf der Snæfellsnes-Halbinsel am Fuß des Gletschervulkans Snæfellsjökull ankommen. Das Hotel liegt im kleinen Ort Arnarstapi, der nur aus wenigen Häusern besteht. Bekannt geworden ist er durch seinen pittoresken Naturhafen an der zerklüfteten Steilküste. Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel das perfekte Ziel für einen Spaziergang im Abendlicht.

Heute erkunden Sie die mystische, magische Welt rund um den Snæfell. Die Umgebung des vergletscherten Vulkans wurde 2001 als Nationalpark Snæfellsjökull ausgewiesen. Sie besuchen das Info-Zentrum des Nationalparks und treffen einen Ranger, der einiges über die Naturelemente des Nationalparks, über geschützte kulturelle und historische Orte, aber auch über die aktuellen Entwicklungen, insbesondere die lokalen Auswirkungen des globalen Klimawandels, berichten kann. Die Gletscherhaube des markanten Vulkans wird voraussichtlich nur noch wenige Jahrzehnte sein Bild prägen, das Halldór Laxness und Jules Verne in die Weltliteratur eingeführt haben. Die Region rund um den Snæfellsjökull bietet eine Vielzahl an interessanten Stopps mit Spazier- und Wandermöglichkeiten. Unter anderem lassen Sie die Bucht Djúpalónssandur mit ihrem dunklen Strand und den Überresten verunglückter Schiffe auf sich wirken. Von hier unternehmen Sie eine kurze Wanderung zur alten Fischersiedlung Dritvík, nehmen an einer Führung in die Lavahöhle Vatnshellir teil und erkunden spannende Ecken rund um den sagenumwobenen Snæfellsjökull. Abends wandern Sie zum Abschluss etwa eine Stunde entlang der zerklüfteten Steilküste mit ihren Basaltformationen direkt zum Hotel.

Wanderung: Auch hier sind mehrere Spaziergänge und kurze Wanderungen zwischen einer halben und maximal zwei Stunden Länge geplant (pro Spaziergang/Wanderung maximal 3–4 Kilometer und maximal 100 Höhenmeter)

Der Weg in die isländische Hauptstadt Reykjavík führt zunächst entlang der grünen Südküste der Snæfellsnes-Halbinsel. Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichen Sie das Lavafeld Eldhraun und unternehmen eine letzte Wanderung. Sie führt durch das Lavafeld zum Krater Eldborg, den Sie besteigen, um die grandiose Aussicht zu genießen. Was wäre eine Island-Reise ohne ein wohliges Bad in einer heißen Quelle? Daher machen Sie in der landschaftlich sehr reizvollen Umgebung um den schönen Hvalfjörður einen Stopp und entspannen im Geothermalbad Hvammsvík. Sie erreichen Reykjavík am frühen Abend. Nach dem Check-in bleibt noch ein wenig Zeit bis zum Abendessen. Ihr komfortables Boutique-Hotel liegt direkt am Laugavegur, der Haupteinkaufsstraße von Reykjavík.

Wanderung: ca. 6,5 Kilometer, 2 Std., 80 Höhenmeter ↑↓

Eine erlebnisreiche Reise geht zu Ende. Mit dem Bus fahren Sie zum internationalen Flughafen Keflavík und checken dort zum Rückflug nach Frankfurt ein. Sjáumst!

Für die kurzen, bis zu zweistündigen Wanderungen dieser Reise ist eine normale Kondition und Trittsicherheit auf unebenem Untergrund erforderlich. Insbesondere für die Wanderung im Kerlingarfjöll-Gebiet empfehlen wir, Wanderstöcke dabei zu haben. Aber auch für alle anderen Wanderungen und Spaziergänge können Wanderstöcke, je nach Ihren individuellen Bedürfnissen, hilfreich sein. In Island geht man selten auf Asphalt, und auch bei kurzen Wanderungen und Spaziergängen können Unebenheiten und steile Passagen auf dem Weg liegen.

Bei der Erkundung und Besprechung der vulkanischen Situation auf der Halbinsel Reykjanes reagieren wir auf die aktuellen Gegebenheiten und passen uns diesen bei der Wahl geeigneter Ausflugsziele und Beobachtungspunkte flexibel und möglicherweise kurzfristig an. Dies ist die beste Möglichkeit, mit der dynamischen Natur Islands umzugehen.

Wir bitten zu beachten, dass im Rahmen der inkludierten Mahlzeiten die Getränke in Eigenleistung auszuwählen und zu bezahlen sind (wenn nicht anders ausgeschrieben). In diesem Zusammenhang auch ein Hinweis zu den Trinkgeldern: Trinkgelder für Fahrer, lokale Führer und Hotel- bzw. Restaurantpersonal oder Ihre Reiseleiter sollen in jedem Fall ein Ausdruck der Zufriedenheit sein und werden von den Empfängern als persönliche Anerkennung für die erbrachte Leistung gewertet. Bitte berücksichtigen Sie dies für Ihre Reisekasse.

Diese Reise ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie gern telefonisch bei uns.

Stornierungsbedingungen laut AGB des Veranstalters.

Eine Kreditkartenzahlung per VISA oder Mastercard ist möglich. Weitere Informationen erhalten Sie von unserem ZEIT REISEN Kundenservice.

Alle unsere Partnerveranstalter sind vertraglich verpflichtet, einen Klimaschutzbeitrag für den CO₂-Ausstoß auf den gemeinsam angebotenen Reisen zu entrichten und in sorgfältig geprüfte Klimaschutzprojekte zu investieren. Einmal jährlich werden die Projekte durch ZEIT REISEN abgefragt und dokumentiert.