Liebe ZEIT – Reisende,
als Reiseleiter habe ich seit vielen Jahren das Glück, mit einigen von Ihnen die
Mozartwoche in Salzburg besuchen zu können. Immer rund um den Geburtstag
von Wolfgang Amadé Mozart am 27. Januar präsentiert dieses weltweit beste
Mozart-Festival hochkarätige und be-glückende Aufführungen und Konzerte. Aus
dem letzten Jahr zum Beispiel ist mir besonders die konzertante Aufführung von
„Le Nozze di Figaro“ mit einem großartigen Sängerensemble unter Leitung von
Sir Andras Schiff im Gedächtnis geblieben. Mit Christiane Karg, die dabei Gräfin
Almaviva so wunderbar sang, durften wir am Tage nach der Aufführung sogar
gemeinsam zu Mittag essen – auch das ein Highlight.
Leider können wir in diesem Jahr nur digital bei der Mozartwoche zu Besuch sein.
Alle ZEIT-Reisende, die die Fahrt nach Salzburg gebucht hatten, sind dazu
eingeladen, von zuhause dabei zu sein. Die Übertragungen im Internet beginnen
heute mit der feierlichen Eröffnung.
Aus dem vielfältigen Programm möchte ich Ihnen persönlich besonders zwei
Konzerte am 31. Januar empfehlen. Zunächst um 18 Uhr Marta Argerich und
Daniel Barenboim – dieses Konzert hatten wir ja auch in unserem geplanten
Reiseprogramm. Beide in Argentinien geborenen Superstars der Klavierwelt
haben inzwischen viele Jahrzehnte Erfahrung auf den bedeutendsten Podien der
Welt gesammt. Marta Argerich und Daniel Barenboim haben dabei oft
gemeinsam musiziert und den Musikfreunden immer wieder schönste
Hörerlebnisse geschenkt.
Ihr Salzburger Programm am 31. Januar umfaßt folgende Mozart-Werke: Sonate
C-Dur für Klavier zu vier Händen KV 521, Sonate F-Dur für Klavier zu vier Händen
KV 497, Andante mit fünf Variationen G-Dur für Klavier zu vier Händen KV 501
und Sonate D-Dur für zwei Klaviere KV 448.
Als „Appetithappen“ vor der Übertragung empfehle ich Ihnen ein kurzes Video
mit den beiden.
Daniel Barenboim ist bekanntlich unermüdlich, was er auch bei der Mozartwoche
2021 beweisen wird. Direkt nach seinem Konzert mit Marta Argerich dirigert er ab
20 Uhr ein weiteres Konzert mit den legendären Wiener Philharmonikern. Auf
dem Programm steht das Klavierkonzert c-moll KV 491 (wo er auch als Solist am
Klavier brilliert), die Symphonie D-Dur KV 504 („Prager Symphonie“) sowie ein
selten gespieltes Werk: Rezitativ und Arie für Sopran, obligates Klavier und
Orchester: „Ch’io mi scordi di te?“ – „Non temer, amato bene“ KV 505.
Mozart hat den Klavierpart für sich selbst komponiert, bei der Uraufführung
begleitete er die berühmte Sängerin Nancy Storace, die in der Uraufführung von
„Le Nozze di Figaro“ die Susanna sang. Auch die Mozartwoche bietet einen
großen Gesangsstar auf, singt doch niemand Geringeres als die unvergleichliche
Cecilia Bartoli! Auch diesen Live-Stream sollten Sie nicht verpassen!
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei den Übertragungen der Digitalen Mozartwoche
und hoffe, dass wir uns alle gesund wiedersehen!
Herzlichst, Ihr
Henning Reinholz*
*der Sie in diesem Jahr u.a. bei der Reise zum Lucerne Festival an den Vierwaldstättersee begleitet.