»Reisen bedeutet für mich meine Neugier auf Menschen und das Leben in anderen Ländern zu stillen und mit Genuss immer wieder dazu zu lernen.«

Marion Kappler, Reiseleiterin

Marion Kappler ist in Karlsruhe geboren und aufgewachsen und lebt, nach einer Zwischenstation im badischen Freiburg, seit über 30 Jahren in Berlin. „Ich kenne keinen Ort, an dem ich lieber leben würde als in Berlin, obwohl ich natürlich immer wieder gerne nach Karlsruhe zurückkehre.“, sagt die studierte Slavistin, Sinologin und Journalistin.

Ihre erste Reiseleitung, eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Beijing, unternahm sie 1980 noch während des Studiums. Die Neugier, noch mehr von diesen riesigen Ländern zu sehen und zu erfahren, war damit geweckt. Seither haben sich ihre Hauptzielgebiete – alle Staaten der GUS, Baltikum, China und Mongolei – völlig verändert. Viele Reiseerlebnisse und Begegnungen unterwegs hat Marion Kappler in Zeitungsartikeln und Hörfunkbeiträgen beschrieben; deutschlandweit hält die begeisterte Fotografin Vorträge und arbeitet außerdem für verschiedene Verlage als freiberufliche Lektorin.

9 Fragen an Marion Kappler !

1. Was war Ihr beeindruckendstes Reiseerlebnis?

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Ägypten und die Zugfahrt mit der offenen Lokomotive auf der alten Strecke um den Baikalsee bei tiefblauem Himmel.

2. An welchem Ort sind Sie am liebsten?

In Deutschland: Berlin, weil ich seit vielen Jahren hier lebe, dennoch immer wieder Neues entdecke und die Stadt für jeden Geschmack, ja, für jede Laune etwas bietet.

In Europa: St. Petersburg, weil die Stadt unglaublich schön ist und sehr gute Freunde dort wohnen.

Weltweit: Hongkong und Buchara als absolute Gegensätze.

3. Haben Sie ein Lieblingshotel?

  • In Europa: Hotel Metropol in Moskau, man fühlt sich wie auf einer Zeitreise zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
  • Weltweit: Die Tufenkian-Hotels in Armenien mit ihrem ganz eigenen Stil, jedes Detail ist durchdacht.

4. Wo schmeckt es Ihnen am Besten?

  • In Deutschland: Kein bestimmtes.
  • In Europa: Das Restaurant auf der „Volga Dream“ – solange Chefkoch Andrej in der Küche steht.
  • Weltweit: Das „Quanjude“ in Beijing, weil die Pekingente dort wirklich noch schmeckt.

5. Wohin bringen Sie keine 10 Pferde?

  • Ballermann und Bettenburgen

6. Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

  • Fotoapparat
  • Bücher
  • Aufnahmegerät

7. Welches Buch darf auf keiner Reise fehlen?

  • Bei gutem Wetter: austauschbar, weil ich meine Lektüre nicht vom Wetter abhängig mache – Ljudmila Ulitzkaja, Das grüne Zelt
  • Bei schlechtem Wetter: Michela Murgia, Accabadora
  • Bei jedem Wetter: Biographien

8. Wer ist Ihr Held in der Geschichte des Reisens?

  • Historisch: Friedrich Parrot mit seiner Erstbesteigung des Ararat.
  • Aktuell: Viele meiner Kolleginnen.

9. Verraten Sie uns Ihren unerfüllten Reisetraum?

  • Jemen