ZEIT für die Schweiz

Kunstabenteuer und Entdeckungen in den schönsten Städten der Schweiz

Wo schlägt das Herz der Schweiz? In der Gelateria auf der Seepromenade? Im Baseler Kunstmuseum oder im sanften Licht des Tessin? Macht das Opernhaus Zürich die Schweiz zur Schweiz? Einfache Antworten gibt es nicht. Aber doch Momente, in denen man ihr sehr, sehr nahekommt. Von der Gründung der Alten Eidgenossenschaft bis in die Gegenwart konnte sich in der Schweiz eine unvergleichliche Stadtkultur entfalten – der beständige Herzschlag eines selbstbewussten Landes. Auf Trottoirs kreuzen sich Tradition und kühne Ideen, unter Arkaden treffen Neugierde und Beständigkeit aufeinander, an Seeufern begegnen sich Natur und Lebensart in ureigener Schweizer Manier.

Die Liebe zur Kunst gehört zu dieser Manier. Die Schweiz ist ein Land mit einer unerhörten und einmaligen Museumsdichte. Zehn bedeutende Museen haben sich zu »Art Museums of Switzerland« zusammengeschlossen und eröffnen Kunsterlebnisse der Weltklasse. Eine Hotellerie gehört dazu, die Originalität mit Tradition verbindet, die Stil wie Individualität bietet, für die sie weltberühmt geworden ist. Und Menschen gehören dazu. Menschen mit Eigensinn und Charakter. So wie jede Stadt ihren eigenen Charakter zeigt, doch den Schweizer Esprit spüren Sie überall. Schweizerisch heißt: Urban und naturnah – bei der Promenade am Seeufer die Alpen im Blick. Von der Vernissage mit der Straßenbahn in die Berge. Gewitzt und selbstbewusst – das Meer braucht der Schweizer nicht, denn er hat Badis, und mit so schönen Worten nimmt er den Deutschen ihre Sprache aus der Hand. Unaufgeregt und überschaubar – Schweizer lieben die Bahn. Wieso darüber viele Worte verlieren? Entschleunigt ist der Rhythmus der Städte, jede Entfernung entspannt zu bewältigen. Eigenwillig und weltoffen – mit den Augen des Eidgenossen gelassen auf die Welt schauen. Auch Calvinisten lieben neue Ideen, rasante Architektur und junge Kunst. Vielseitig und vielsprachig – Berge und Seen, Stadt und Kunst. Auf Französisch, Rätoromanisch und Italienisch klingt die Welt aber gleich ganz anders.

Haben wir Ihre Entdeckerlust geweckt? Neugierig geworden auf den ‚batticuore svizzero‘? Kommen Sie mit in 3 x 3 Städte, in neun Jahrhunderte und ungezählte Momente der Kunsterfahrung und Naturschönheit.
Typisch Schweiz.

Reformatoren, Philosophen, Diplomaten.

Bern, Lausanne und Genf

Im Südwesten des Landes ist die Schweiz der französischen Kultur am stärksten zugeneigt. Lausanne ist Kunststadt und zugleich Hauptstadt der olympischen Bewegung. In Genf, dem europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen, ist die diplomatische Welt zu Hause, und Bern zeigt sich als Hauptstadt der Schweiz im Herzen weltoffen und kunstverliebt. Weltbewegende und weltverändernde Persönlichkeiten sind in Bern, Lausanne und Genf geboren und haben die Welt nachhaltig verändert. Freuen Sie sich auf Begegnungen und Kunsterlebnisse!

Reformatoren, Philosophen, Diplomaten.

BERN

Die Schlaufe, in die sich die beschaulich fließende Aare so elegant legt, ist im Grunde wie gemacht für Bern. Die historische Altstadt schmiegt sich in das blaugrüne Naturband und folgt seinem kurvigen Schwung. Die Berner lieben ihren Fluss, und das Aareschwimmen ist die Lieblingsbeschäftigung im Sommer. Die Glücklichen müssen sich nicht entscheiden zwischen Natur und Kunst. Denn in der malerischen mittelalterlichen Altstadt mit ihren Backsteingebäuden, die zum Unesco-Welterbe gehört, führt praktisch jeder der romantischen Arkadengänge entweder zu einem Museum oder zum Fluss. Die Lauben dienten einst den Handwerkern als überdeckte Arbeitsplätze vor ihren Häusern. Heute bieten sie beim Flanieren Schatten und Schutz. In den Gewölbekellern, in denen im Mittelalter Waren lagerten, finden sich charmante Restaurants und Boutiquen.

Charme, Schönheit und Entschleunigung
Das Berner Münster ist mit dem höchsten Kirchturm der Schweiz das Wahrzeichen der Bundeshauptstadt – neben der Zytglogge, dem Zeitglockenturm in der Altstadt. »Sie ist die Schönste, die wir je gesehen haben«, schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1779 über Bern. Fast 250 Jahre später begeistert die Stadt mit unvergleichlichem Charme und einem Lebensgefühl, das sowohl nur in Bern spürbar ist. Urbane Entschleunigung wurde hier erfunden. Als Albert Einstein 1905 die spezielle Relativitätstheorie entdeckte, lebte er in Bern und wohnte für einige Jahre mit seiner Frau Mileva und seinem Sohn Hans Albert in der Altstadt. Das Einstein Haus steht Besuchern offen und macht sie mit dem Physiker, Ehemann und Vater bekannt, der als »Tintenscheißer dritter Klasse« im Patentamt seinen Lebensunterhalt für sich und seine Familie verdiente. Das Einstein Museum stellt Leben und Werk des Physikers in packender Weise in den Kontext der Weltgeschichte. Animationsfilme und Experimente veranschaulichen die bahnbrechenden Theorien des Genies. Eine Freude für Wissenschaftsbegeisterte!

Hinreißende Kunstsammlung im Stettlerbau
Nehmen Sie sich alle Zeit der Welt, um im Kunstmuseum Bern die bedeutende Sammlung europäischer Kunst vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart zu betrachten. Die aktuelle Sammlungspräsentation im historischen Stettlerbau zeigt eine Auswahl von hochkarätigen Werken europäischer Kunst vom späten 15. Jahrhundert bis in die 1970er-Jahre. 2014 setzte Cornelius Gurlitt, Sohn des deutschen Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt, die Stiftung Kunstmuseum Bern testamentarisch als Alleinerbin ein. Die Sammlung des Museums umfasst über 3000 Gemälde und Skulpturen sowie rund 48.000 Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotos, Videos und Filme. Vertreten sind das italienische Trecento, die schweizerische Kunst seit dem 15. Jahrhundert (Niklaus Manuel, Albert Anker, Ferdinand Hodler und Cuno Amiet), internationale Malerei des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (Impressionismus, Expressionismus, Kubismus, Blauer Reiter und Surrealismus) mit den Schwerpunkten Paul Klee, Wassily Kandinsky und Pablo Picasso sowie nationale Künstler (Meret Oppenheim, Franz Gertsch und Markus Raetz) und internationale Kunstrichtungen bis in die Gegenwart.

Zentrum Paul Klee
Das zweite Kleinod der Kunst in Bern ist das Zentrum Paul Klee. Der aufsehenerregende futuristische Bau von Renzo Piano dient als Kulturzentrum und Museum zugleich. Die weltweit bedeutendste Paul-Klee-Sammlung ist hier beheimatet und wird in wechselnden Ausstellungen präsentiert. Meisterkonzerte und Lesungen bereichern das Programm, auf dem 2021 die Ausstellungen »Paul Klee – Ich will nichts wissen« und »Riesen=Schöpfung – Die Welt von Adolf Wölfli« stehen. Die Kunsthalle Bern – vom Verpackungskünstler Christo als erstes Gebäude verpackt – hat sich als Plattform für Gegenwartskunst international etabliert. Genießen Sie zum Abschluss eines kunstbeseelten Tages einen entspannten Drink in der Bar Module#5, wo sich die Stadt zum Apéro trifft.

Reformatoren, Philosophen, Diplomaten.

LAUSANNE

Lausanne ist auf drei Hügeln gebaut, umgeben von Weinterrassen, der Genfersee zu Füßen. Am gegenüberliegenden französischen Seeufer erheben sich majestätisch die Savoyer Alpen. Schöner lässt sich die Verbindung von Wirtschaft, Kultur und Natur kaum denken.

Weltkulturerbe Lavaux
Die Weinbergterrassen des Lavaux am Ufer des Lac Léman gehören zum Unesco-Weltkulturerbe. Mönche ließen seit dem 11. Jahrhundert dort eine einzigartige Landschaft entstehen. Sie legten terrassenförmige Weinberge an und kultivierten ihre Rebsorten. Dieses Zusammenspiel von Mensch und Natur hat eine einmalige, bezaubernde Kulturlandschaft hervorgebracht. Entlang eines Lehrpfades, der von Lausanne nach Montreux führt, laden die Winzer des Lavaux Besucher ein, die außergewöhnliche Schönheit ihrer Weinterrassen zu entdecken. Degustationen der Weine und typischen Produkte der Region in den Kellereien ergänzen auf wundervolle Weise die Spaziergänge durch die Weinterrassen. Der mittelalterliche Stadtkern wird dominiert von der Kathedrale, einem der eindrucksvollsten frühgotischen Bauwerke der Schweiz. Die Rosette zählt zu den Meisterwerken der europäischen Kirchenkunst: Ihre Scheiben veranschaulichen die mittelalterliche Weltsicht, in der Gott als Schöpfer im Zentrum stand. Kommen Ihnen nach der Besichtigung die Hügel steil vor? Die Metro verbindet die Stadtteile und erleichtert die Fortbewegung in der Stadt. Sehenswert sind die mediterran angehauchten Parks und prachtvollen Palasthotels wie das Beau-Rivage Palace in Ouchy oder das Hotel de l’Angleterre, in denen einst bereits Lord Byron abstieg.

Plateforme 10 – Ticket zur Kunst
Kunst wächst und gedeiht im Herzen der Stadt: Mit Plateforme 10 entsteht gerade ein neues Kunstviertel auf dem Areal der ehemaligen Lokomotivhallen. Das neue Kunstquartier vereint gleich drei Museen unter einem Dach. Neben dem Kunstmuseum MCBA (Musée cantonal des Beaux-Arts) werden ab Herbst 2021 auch das Musée de l’Elysée für Fotografie sowie das Design-Museum Mudac (Musée du design et des arts contemporains) an einem Ort zusammengeführt. Das Kantonale Kunstmuseum von Lausanne gehört zu den ältesten Kunstmuseen der Schweiz und präsentiert neben Wechselausstellungen Werke aus der eigenen Sammlung, die
mehr als 10.000 Gemälde umfasst. Das international renommierte Musée de l’Elysée ist eines der wichtigsten ganz der Fotografie gewidmeten Museen in Europa. 2021 organisiert es seinen Umzug in die Plateforme 10. Architekten des Neubaus sind Francisco & Manuel Aires Mateus. Die große Eröffnungsparty soll im Herbst 2021 steigen. Getanzt wird in Lausanne auf höchstem Niveau. Seit 1987 gilt das Béjart Ballet Lausanne als Referenz in der internationalen Ballettwelt. Seit dem Tod vom Maurice Béjart 2007 leitet Gil Roman die Compagnie. Ein Besuchermagnet von Lausanne ist das ‚Aquatis‘, das größte Süßwasser-Aquarium-Vivarium in Europa. Weltweit einzigartig ist die Collection de l’Art Brut: Das Museum zeigt Kunstwerke, die von psychisch kranken Menschen und von Häftlingen autodidaktisch geschaffen wurden. Jean Dubuffet erkannte die künstlerische Qualität der spontanen Malerei von gesellschaftlichen Außenseitern und nannte sie Art brut. Seine immense Sammlung schenkte er 1971 der Stadt Lausanne.

Kunstpause gefällig? Oberhalb von Lausanne schraubt sich spektakulär der Aussichtsturm von Sauvabelin in die Höhe. Seine Wendeltreppe wurde Leonardo da Vincis Aufgang im Château de Chambord nachempfunden. Sehr romantisch ist auch eine Gourmetkreuzfahrt auf dem See. Oder Sie unternehmen einen Spaziergang auf der blumengesäumten Uferpromenade.

Reformatoren, Philosophen, Diplomaten.

GENF

Urban und naturnah – für kaum eine andere Schweizer Stadt gilt diese traumhafte Doppelung mehr als für Genf. Genf ist eine Stadt von Welt – und eine Welt für sich. Wie von der Hand eines Malers entworfen, liegt sie am Ufer des größten Sees Westeuropas, ein historisches Kleinod, idyllisch eingebettet zwischen hohen Bergen und Weinterrassen. Jean-Jacques Rousseau, Philosoph der Aufklärung und Autor des visionären Gesellschaftsvertrages, wurde hier 1712 geboren – inmitten der prächtigen mittelalterlichen Altstadt, über der am Horizont das Montblanc-Massiv thront und zu Ausflügen und Wintersportaktivitäten einlädt.

Licht nach der Dunkelheit
Im 16. Jahrhundert entwickelte sich Genf zur Wiege hoher Uhrmacherkunst. Es war kurz nach Calvins Reformation, und die Kleiderordnung verlangte allergrößte Schlichtheit. Auf allen Schmuck wollten die Genfer aber nicht verzichten, und so wurden die Juweliere zu Uhrmachern. Mit einem eindrücklichen Monument im Bastionspark gedenkt die Stadt ihrer großen Reformatoren Jean Calvin, Guillaume Farel, Théodore de Bèze und John Knox. »Post Tenebras Lux«, Licht nach der Dunkelheit, der Genfer Wahlspruch, ist dort eingraviert.

Quartier des Bains
Eigenwillig calvinistisch und dabei doch lebendig mutet das Bäderviertel an: Das multikulturelle und charmante Quartier ist längst eine wichtige europäische Plattform für moderne Kunst geworden und beherbergt zahlreiche Kunstgalerien sowie das MAMCO. In einem ehemaligen Industriegebäude untergebracht, präsentiert das Musée d’art moderne et contemporain seit seiner Eröffnung 1994 rund 5.000 Werke und Objekte morderner und zeitgenössischer Kunst von den frühen sechziger Jahren bis in die Gegenwart. In den alten Maschinenhallen sind Arbeiten von Martin Kippenberger, Jenny Holzer, Dan Flavin, Sylvie Fleuriy und anderen zu sehen.
Die Fondation Martin Bodmer zählt mit 150.000 Werken zu den größten Privatbibliotheken der Welt. Unter ihren Schätzen befindet sich eines der Exemplare der Gutenberg-Bibel. In dem von Mario Botta entworfenen Architekturtempel sind seltene Dokumente, Bücher und Handschriften aus fünf Jahrtausenden untergebracht. Ein großes Geistesabenteuer!

Das Ethnografische Museum (MEG) der Stadt Genf umfasst eine der umfangreichsten völkerkundlichen Sammlungen der Schweiz. Seit 2014 ist sie im Neubau der Zürcher Architekten Marco Graber und Thomas Pulver untergebracht. Das Gebäude in der Innenstadt am Boulevard Carl Vogt ist kaum zu übersehen mit seiner abgeschrägten Fassade, die an ein asiatisches Langhaus erinnert. Die Dauerausstellung trägt den programmatischen Titel »Das Archiv der menschlichen Unterschiede«.

Reformatoren, Philosophen, Diplomaten.

ZEIT-STÄDTEREISE

Bern, Lausanne und Genf

Erleben Sie Bern, die Hauptstadt, und anschließend die traumhaften Städte der Westschweiz am Genfersee. Lausanne ist Kunststadt und zugleich Hauptstadt der olympischen Bewegung. In Genf fühlt sich die diplomatische Welt zu Hause, und Bern ist mit seiner unvergleichlichen Museumsdichte immer eine Reise wert. Kunsterlebnis und Seepromenade, die Weinterrassen von Lavaux, bezaubernde Altstädte und eine Panoramafahrt über den Genfersee entführen Sie in die Schweizer Lebensart!

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Schweizer Schatzkammern.

Zürich, Winterthur und St. Gallen

Die Ostschweiz, so viel darf ruhig gesagt werden, ist seit jeher bestens situiert. In Zürich blühen schon seit der Reformation das Bankenwesen und die Sammlerleidenschaft gleichermaßen. Was Winterthur betrifft – die Stadt ist mit florierenden Industriebetrieben im 19. Jahrhundert reich geworden. Und St. Gallen ist bereits seit dem Mittelalter berühmt für seine Gelehrsamkeit und Schriftkultur. Freuen Sie sich auf kulturelle Schatzkammern und Genuss für alle Sinne!

Schweizer Schatzkammern.

ZÜRICH

Zürich ist groß in Lebensqualität und Lifestyle. Die Stadt gibt den Takt für Trends und Wissenschaft, ist internationaler Maßstab in der Kunst und Hotellerie, Avantgarde für Gestaltung und Musik. Überschaubar hingegen sind die Entfernungen: ganz nah die Berge, und auf Schritt und Tritt ist Wasser da: Gleich zwei Flüsse und der Zürichsee öffnen die Stadt zur Natur. Ein urbanes Naturvergnügen ist es im Sommer, mit der Flussströmung durch die Innenstadt zu schwimmen, den Abend in einer der Barterrassen am Ufer zu verbringen oder von den Holzplanken der »Badis« – wie die Zürcher ihre Badeanstalten liebevoll nennen – die Aussicht über den See, die Uferpromenade und die am Horizont aufragenden Alpen zu genießen. Den Zürcher Hausberg, den Üetliberg, erreicht man bequem mit der Bahn vom Hauptbahnhof aus.

Lebendige Kunstgeschichte in der Altstadt
Die ikonische Bahnhofsuhr von Hans Hilfiker begrüßt die Gäste, doch das Wahrzeichen Zürichs sind die Doppeltürme des Grossmünsters. Die Stadtsilhouette formen auch die Peterskirche mit dem größten Zifferblatt Europas und das Fraumünster, dessen Fenster von Giacometti und Chagall gestaltet wurden. Zürichs mittelalterliche Häuser, verwinkelte Gassen und Zunft- und Ratshäuser aus der Renaissance laden zum Schlendern und Schauen ein. Über 100 Jahre ist es her, seit die Künstlergruppe um Hugo Ball und Hans Arp das Cabaret Voltaire gründete. Das Haus gilt als Geburtsort des Dadaismus. Seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2004 wird hier wieder dem ursprünglichen Geist gehuldigt: mit Lesungen, Ausstellungen, und einer tollen Bar. Weitere wichtige Schauplätze der Dada-Bewegung können Sie bei einer Stadtführung entdecken.

Die Zürcher Trams gehören zum Stadtbild wie der See. Eine Tramlinie sticht besonders heraus: die Linie 4. Sie verbindet eine Vielzahl an Orten, die wichtig sind für Design und Kultur. Genießen Sie die Fahrt durch die kosmopolitische Stadt! Mit den Linien 5 oder 12 kommen Sie übrigens bequem zum Sechseläutenplatz, wo das Opernhaus liegt. Unter der Intendanz von Andreas Homoki, der mit Regisseuren wie Christoph Marthaler oder Robert Carsen und Dirigenten wie Wassili Petrenko und Teodor Currentzis arbeitet, und dem GMD Fabio Luisi gehört die Bühne zu den interessantesten Häusern Europas.

Zürich ist Avantgarde – Kunst, Architektur und Industriedesign
Nicht nur Dada, sondern auch die Freitag-Tasche und die Helvetica-Schrift stammen aus Zürich. Kreativität hat an einer der größten Kunsthochschulen Europas – der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) – ihren festen Ort, und Institutionen wie das Kunsthaus, das Haus Konstruktiv und das Museum für Gestaltung sorgen für kollektive Erinnerung und Präsentation. Das führende Schweizer Museum für Design und visuelle Kommunikation bespielt zwei Standorte sowie im Sommer zusätzlich den Pavillon Le Corbusier. Die international bedeutende Sammlung vereint über eine halbe Millionen Objekte und präsentiert Ausstellungen aus den Bereichen Industrie- und Produktdesign, Grafik, Typografie, Fotografie, Plakat, Film, Möbel, Mode, Schmuck, Kunstgewerbe, Architektur und Szenografie. Wichtige Ausstellungen im Jahr 2021 werden »Alexey Brodovitch: Der erste Art Director« und »Le Corbusier und die Farbe« sein.

Zürich-West – Vom Industrieviertel zum neuen Trendquartier
Wo einst Schiffe gebaut und Motoren zusammengeschraubt wurden, findet heute kunterbuntes urbanes Leben statt. Unbestrittene Höhepunkte in Zürichs neuem Westen sind neben dem Prime Tower Frau Gerolds Garten, ein charmanter Stadtgarten, und die Flaniermeile entlang der Viaduktbögen. Wer durchs Quartier streift, entdeckt neue und alte Oasen: den Lichthof der neuen Hochschule der Künste, die weitläufige Josefwiese mit ihrem Freiluftcafé oder die imposante Halle im Schiffbau mit der Nietturmbar.

Schon seit über hundert Jahren steht am Heimplatz das Kunsthaus mit einer der größten Kunstsammlungen der Schweiz. Die Sammlung umfasst Werke vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Zu den wichtigen Positionen des Kunsthauses gehören die Munch-Sammlung, die Werksammlung Alberto Giacomettis sowie wichtige Bilder von Monet, Picasso, Chagall, Kokoschka, Beckmann und Corinth. Die New York School mit Pollock, Rothko und Newman ist ebenso vertreten wie die europäische und amerikanische Pop-Art. Der expressive Aufbruch der Achtzigerjahre entfaltet sich vor allem in der hervorragenden Werkgruppe von Georg Baselitz. Besondere Schwerpunkte bilden die Gemälde und seltenen Skulpturen von Cy Twombly. Auf mittelalterliche Skulpturen und Tafelbilder sowie Gemälde des niederländischen und italienischen Barock folgt die Schweizer Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts mit Füssli, Segantini, Hodler und Vallotton und Zürcher Konkreten. Videoinstallationen und Fotografien unter anderem von Fischli/Weiss und Pipilotti Rist führen bis ins 21. Jahrhundert.
2021 wird der von David Chipperfield entworfene Erweiterungsbau eröffnet. Und auf dem Ausstellungskalender für das laufende Jahr stehen »Gerhard Richter – Die umfassende Landschaftsausstellung«, »Hodler, Klimt und die Wiener Werkstätte« und »Earth Beats – Naturbild im Wandel«.

Schweizer Schatzkammern.

WINTERTHUR

Mächtige Industriehallen und luftige Parkanlagen, Arbeiterhäuschen, das Stadthaus von Gottfried Semper und pompöse Villen – Industrie und Kunst gehören in der Gartenstadt Winterthur zusammen, denn in der Blütezeit der industriellen Produktion wurde die Familie Reinhart, Kunstliebhaber und Mäzene, in der Stadt groß. Die Kunstsammlung Reinhart mit mehr als 200 hervorragenden Arbeiten in der Villa »Am Römerholz« ist ein Juwel – eine der bedeutendsten Privatsammlungen des 20. Jahrhunderts, die Meisterwerke der französischen Kunst des 19. Jahrhundert, impressionistische Werke und ältere Meister vereint. Gemälde von Renoir,
Cézanne, Manet und Monet hängen in harmonischer Nähe zu exquisiten Arbeiten von Cranach, Holbein und Bruegel. Eine einzigartige Schau europäischer Malerei.
Die Kunstsammlung verbindet sich mit der Villa oberhalb der Stadt und der historischen Parkanlage zu einem außergewöhnlichen Gesamtkunstwerk.

Ein Ort für die Kunst der Fotografie
Die Museumslandschaft Winterthur bietet noch mehrere hervorragende Sammlungen wie die Villa Flora, Reinhart am Stadtgarten oder das Museum Beim Stadthaus. Für Kunstliebhaber besonders interessant: das Fotozentrum Winterthur mit einer umfassenden Sammlung von Fotografie und fotobasierter Kunst. Die Schwerpunkte liegen auf der dokumentarisch-erzählerischen Fotografie, den Arbeiten junger Fotografinnen und Fotografen und postfotografischen Arbeiten. In der Fotostiftung erleben Sie herausragende Arbeiten Schweizer Fotokünstlerinnen und -künstler. Im Science Center Technorama stehen Entdecken, Erleben und Begreifen im Vordergrund.

Schweizer Schatzkammern.

ST. GALLEN

In St. Gallen versteht der Besucher, woher die Redewendung »gut betucht« stammt: Seit vielen Jahrhunderten sind Stickereikunst und Textilindustrie hier beheimatet und brachten der lebhaften Ostschweizer Stadt zwischen Bodensee und Appenzellerland Reichtum und internationales Ansehen. Das Wahrzeichen von St. Gallen ist jedoch die barocke Kathedrale mit der Stiftsbibliothek. Der Name der Stadt geht übrigens auf die Klostergründung durch den irischen Wandermönch Gallus zurück. Bereits seit dem Jahr 747 befolgten die Mönche des Klosters St. Gallen die Benediktsregel, welche das kontemplative Studium von Büchern und Schriften einschließt. Die Stadt entwickelte sich im Mittelalter zu einem der bedeutendensten Zentren von Kultur und Bildung in Europa. Kloster, Kathedrale und die Stiftsbibliothek im Rokokosaal gehören heute zum Unesco-Weltkulturerbe. Über 170.000 Handschriften, Bücher und Dokumente werden in der Bibliothek, der berühmten »Seelenapotheke«, aufbewahrt. Mit seinen kunstvollen Schmuckelementen und Gemälden gilt der Saal als schönster nicht-kirchlicher Barockraum der Schweiz. Der größte Schatz der Sammlung besteht aus illuminierten Handschriften aus der Zeit vor dem Jahr 1100. Ihr Star aber ist der berühmte St. Galler Klosterplan der Stiftsbibliothek aus der Zeit um 825. Er gilt als die bedeutendste Architekturzeichnung des europäischen Mittelalters. Obwohl der ursprüngliche Plan nie vollständig umgesetzt wurde, so zeigt sich das geplante Grundraster heute in Ausgrabungen. Auch der Grundriss der Kathedrale entspricht nach wie vor dem Raster, das man vor über 1.000 Jahren auf dem Plan festgelegt hatte. Ein kulturhistorisches Kleinod!

Gewebte Schätze
Empfindliche Schätze zeigt auch das Textilmuseum: St. Galler Spitze, außergewöhnliche Gewebe ägyptischer Grabfunde, feinste historische Stickereien seit dem 14. Jahrhundert, Musterbücher, handgearbeitete Spitzen aus europäischen Werkstätten, völkerkundliche Textilien und historische Kostüme, daneben natürlich die Baumwollstoffe und Leinengewebe aus St. Galler Produktion – ein sinnliches und spannendes Vergnügen. Die Textiltradition zeigt sich in St. Gallen auf Schritt und Tritt. Ein Themenpfad durch die Stadt vermittelt interessantes Wissen zur Ostschweizer Textilindustrie. Bezaubernd ist auch ein Spaziergang ganz ohne Thema. Bummeln Sie durch die pittoreske Altstadt. Besonders die reich verzierten Erker an den mittelalterlichen Häusern bilden ein eigenwilligen Blickfang. Wohlhabende St. Galler Geschäftsleute ließen sie im 18. und 19. Jahrhundert aufwändig gestalten. Alttestamentarische Szenen, Darstellungen üppiger Fruchtsortimente und Abbildungen ferner Erdteile schmücken die Anbauten. Aber auch gemütliche Cafés und hübsche Gassen laden Spazieren und zum Verweilen ein.

Dabei gibt es gleich vor den Toren der Stadt eine Menge Grenzen zu überschreiten: Die reizvolle Lage im Vierländereck Schweiz, Deutschland, Österreich und Fürstentum Liechtenstein macht St. Gallen zum wunderbaren Ausgangspunkt für Ausflüge ins Appenzellerland und an den Bodensee. Die Aussicht vom St. Galler Hausberg Säntis (2.502 Meter) kennt keine Grenzen: Weit reicht der Blick über die Alpsteinregion in die Nachbarländer. Es ist eine der schönsten Naturkulissen Europas mit spektakulären Felswänden. Fantastische Bergtouren und Wanderwege erschließen diese Landschaft. Wer mehr den Ausblick als die sportliche Betätigung liebt, nimmt die Luftseilbahn.

Die Anhöhe Drei Weieren ist an Romantik kaum zu überbieten – im Sommer einer der Lieblingsplätze der St. Galler. Schon im 18. Jahrhundert wurden die Weiher zum Freibad umfunktioniert. Das Familien- und Frauenbad Dreilinden zählt mit seiner charmanten Architektur im Jugendstil zu den schönsten Naturschwimmbädern der Schweiz.

Schweizer Schatzkammern.

ZEIT-STÄDTEREISE

Zürich, Winterthur und St. Gallen

Auf einer Achse, die die Schweiz von Nord nach
Süd schneidet, liegen die Kunststädte Basel,
Luzern und Lugano – die Haltepunkte einer kulturellen Erkundung, auf der Sie berühmte Kunstsammlungen, moderne Architektur, spannende Begegnungen und historische Bahnstrecken erwarten dürfen. Seien Sie dabei!

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Für kulturelle Grenzgänger.

Basel, Luzern und Lugano

Traditionell, selbstbewusst und offen für Einflüsse – diese Charaktereigenschaften gelten für Städte und Menschen in Grenznähe und auf großen geografischen Achsen ganz besonders. Basel, Luzern und Lugano sind zauberhafte Städte und zugleich Stationen auf dem Weg nach Süden. Ob Waren, Ideen, Kunsthandwerk oder Reisende, auf dem Weg von Norden nach Süden – und umgekehrt – bereichern Neues und Hergebrachtes die städtische Kultur.

Für kulturelle Grenzgänger.

BASEL

Lassig – besser als mit diesem schönen schwyzerdütschen Adjektiv, das für Gelassenheit und Coolness, für Attraktivität und Savoir-vivre steht, kann man Basel nicht beschreiben. Eine schier unglaubliche Fülle an Kunst, Kultur und Architektur macht Basel zur Kulturmetropole schlechthin. Über 40 Museen bietet die kleine Weltstadt am Rhein. Im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz gelegen, lockt Basel mit einer wunderschönen historischen Altstadt, nostalgischen Rheinbadehäusern und natürlich erstklassigen Restaurants. Über 300 Sonnentage im Jahr sorgen für eine charmante mediterrane Atmosphäre. Dolce Vita am Rheinufer mit Buvetten, Grünflächen, Kieselsteinstränden und Rheinbädern gehört hier zum sommerlichen Vergnügen. Aber auch ein Spaziergang auf der Rheinpromenade mit Blick vom Kleinbasler Ufer auf das Basler Münster, vorbei an den Fähri-Anlegestellen, gewissermaßen die fahrenden Fußgängerbrücken Basels, ist ein herrliches Erlebnis.

Junge Architektur und große Stadtgeschichte
Basel ist eine Stadt der Kunst und der Kultur, aber auch der Architektur: Hier fügen sich auf kleinem Raum historische Gebäude aus dem 15. Jahrhundert mit Bauten zeitgenössischer Architekten zu einem spannungsreichen und doch harmonischen Stadtbild. International renommierte einheimische Büros wie Herzog & de Meuron, die auch das Naturbad Riehen entworfen haben, oder Christ & Gantenbein wirken dabei ebenso mit wie internationale Größen etwa Richard Meier, Renzo Piano, der für den Roche-Turm verantwortlich zeichnet, Mario Botta, von dem das BIZ stammt, oder Frank O. Gehry. Entdecken Sie die Architektur-Metropole auf thematischen Architekturpfaden durch verschiedene Quartiere. Basel bezaubert mit einer der schönsten mittelalterlichen Altstädte Europas, überstrahlt von den strengen und imposanten Formen des Münsters, der Barfüsserkirche und dem Marktplatz. Auch das Spalentor mit seinem quadratischen Hauptturm ist bereits von weit her zu sehen. Besonders schön sind die Konsolfiguren aus dem 15. Jahrhundert – eine Madonna und zwei Propheten.

Verrückt nach Kunst
Vier Pilgerstätten für Kunstliebhaber beherbergt Basel. Vier jedenfalls, die das ganze Jahr über geöffnet sind. Zum Mekka für Künstlerinnen, Sammler, Galeristen und Kunstbegeisterte wird die Stadt alljährlich während der Art Basel, der weltweit größten und führenden Kunstmesse. Etwas außerhalb liegt in einer wunderbaren Parkanlage die Fondation Beyeler. Die Sammlung von Hildy und Ernst Beyeler hat seit 1997 ein Zuhause im eindrücklichen Gebäude von Renzo Piano. 250 Meisterwerke der Klassischen Moderne werden in den lichten Räumen präsentiert. Die Ausstellung »Rodin/Arp« läuft bis Mai, die Ausstellung der Werke Olafur Eliassons zum Verhältnis von Natur und Kultur bis Juli 2021. Um die Kunstsammlung möglichst umfassend präsentieren zu können, wurde das Kunstmuseum Basel, das älteste Kunstmuseum der Welt, im Jahr 2016 mit einem preisgekrönten Neubau der Architekten Christ & Gantenbein erweitert. Der Hauptbau am St. Alban-Graben wird mit Arbeiten aus der Zeit zwischen dem 15. Jahrhundert und 1960 bespielt. Im Neubau finden künftig die Sonderausstellungen statt; außerdem sind hier Werke aus den Jahren zwischen 1960 und 1990 zu sehen. Wichtige Ausstellungen 2021 sind Sophie Taeuber-Arp, Kara Walker und Camille Pissarro gewidmet. 2021 feiert es seinen 25. Geburtstag: das Museum Jean Tinguely. Neben der weltweit größten Sammlung an Werken des Schweizer Künstlers bietet das Museum ein Programm, das den Dialog mit anderen Künstlern, Kunstformen und der Wissenschaft sucht. Dabei steht ein interaktives Museumserlebnis für alle Sinne im Zentrum.
Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein ist nicht nur für seine Sammlung von Design-Klassikern berühmt, auch die Bauten von Frank O. Gehry, Zaha Hadid, Tadao Ando und SANAA selbst ziehen Architekturfans magisch an. Das Museum zählt zu den führenden Designmuseen weltweit. Es erforscht und vermittelt die Geschichte und Gegenwart des Designs und setzt diese in Beziehung zu Architektur, Kunst und Alltagskultur.

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LUZERN

Die Kulturstadt Luzern liegt in der Zentralschweiz, am Ufer des Vierwaldstättersees. Die mittelalterliche Stadtsilhouette, die spektakuläre Bergwelt mit den Gipfeln von Rigi, Pilatus und Titlis, das Seeufer und die weltberühmte Kapellbrücke mit dem Wasserturm bilden das Panorama einer nahezu idyllischen Postkartenstadt. Nach dem schrecklichen Brand 1993 wurde die überdachte Holzbrücke mit ihren dreieckigen Bildertafeln restauriert und wiederaufgebaut. Zum geschlossenen schönen Stadtbild tragen auch die Museggmauer, die prächtige Jesuitenkirche aus dem Barock, die Spreuerbrücke, das Löwendenkmal sowie das Kultur-und Kongresszentrum Luzern (KKL), erbaut vom Avantgarde-Architekten Jean Nouvel, bei. Zahlreiche Gebäude der Altstadt stammen aus dem 14. Jahrhundert, reizvoll steht dazu die Seepromenade im Kontrast, eine Schönheit des Fin de Siècle.
Die bildende Kunst hat in Luzern ihren Platz in einem neoklassizistischen Gebäude im Empire-Stil gefunden: Das Museum Sammlung Rosengart zeigt in den Räumen einzigartige Werkgruppen von Pablo Picasso und Paul Klee, aber auch Raritäten des Impressionismus und der Klassischen Moderne wie Bilder von Bonnard, Cézanne und Braque – ursprünglich die private Kunstsammlung des Kunsthändlers Siegfried Rosengart und seiner Tochter Angela. 1992 gründete die Sammlerin die Stiftung, um die Sammlung mit exquisiten Werken der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das Kultur- und Kongresszentrum KKL Luzern ist mit Aufführungszyklen, Konzertereignissen und Festivals längst in die erste Reihe europäischer Musikhäuser aufgerückt. Etwas beschaulicher ist die Atmosphäre im herrschaftlichen Tribschener Landhaus, dessen herrlicher Park ans Seeufer grenzt. Als Museum ist es dem Leben und Werk Richard Wagners gewidmet, der sechs Jahre lang hier lebte. Im Parkcafé genießt man eine unvergleichlich schöne Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die Berge.

Geschmackvolle Badekultur
Nicht nur Wagner liebte das gute Leben. Die Luzerner genießen im Sommer traditionell Badevergnügen mit Alpenpanorama. Das älteste Strandbad, das Lido, wurde 1929 eröffnet. Beim Spaziergang auf der Seepromenade locken Gelaterias, Sommerbars – und natürlich eine Schifffahrt. Auf die Rigi fährt die älteste Bergbahn Europas, auf den Pilatus klettert die steilste Zahnradbahn der Welt, und auf den Titlis schwebt die erste drehbare Seilbahn.

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LUGANO

Die Schönheit der Landschaft des Tessins begeistert seit Jahrhunderten Schriftsteller, Maler und Genussmenschen. In alpiner Höhe stehen die Berggipfel noch verschneit, unten am Seeufer blühen Kamelien und Azaleen. Eine »Paradiesgegend«, wie Hermann Hesse sie nannte: Historische Villen und Parklandschaften mit üppiger Vegetation liegen malerisch vor dem majestätischen Hintergrund der Voralpen. Nähern Sie sich Lugano auf poetische Weise: Montagnola, ein Nachbardorf von Lugano, war die Wahlheimat des berühmten Schriftstellers Hermann Hesse. Heute erinnert ein hervorragendes Museum an sein Leben und Werk und ein Wanderweg an seine Lieblingsplätze. Das Tessin inspirierte ihn zu seinen Hauptwerken »Siddhartha«, »Der Steppenwolf«, »Narziß und Goldmund« und »Das Glasperlenspiel«.

Der historische Stadtkern Luganos mit mediterran anmutenden Arkaden und dem Belvedere Garten an der Seepromenade lädt zum Dolcefarniente ein, zum süßen Nichtstun. Lugano liegt geschützt in einer Bucht am Ufer des Luganersees, eingebettet zwischen Monte San Salvatore und Monte Brè. Bauten im lombardischen Stil, die Gassen der Altstadt und subtropische Vegetation verleihen der Stadt ein südländisches Flair. Palmen und Olivenbäume säumen malerische Wander- und Spazierwege am See
entlang.

Hochburg der Gegenwartsarchitektur
Neben der literarischen Tradition, der harmonischen Schönheit von Natur und Parklandschaften sowie der allgegenwärtigen Italianità ist Lugano darüber hinaus eine Hochburg für Gegenwartsarchitektur, Kultur und Kunst – nicht zuletzt auch dank dem Kunst- und Kulturzentrum LAC Lugano Arte e Cultura, das nicht nur Kunst bietet, sondern auch Konzerte veranstaltet. Der markante Bau des Tessiner Architekten Ivano Gianola bildet einen spannenden Kontrast zu seiner prominenten Nachbarin aus dem 16. Jahrhundert, der Kirche Santa Maria degli Angioli. Die bekanntesten Vertreter der Tessiner Schule sind die Architekten Luigi Snozzi und Mario Botta. Bottas EFG-Bank, der Palazzo Ransila oder sein Atelier an der Via Ciani sind herausragende Beispiele seiner Arbeit.

Das 2015 gegründete MASI (Museo d’arte della Svizzera italiana) verbindet die Kulturszenen südlich und nördlich der Alpen. An seinen zwei Standorten – im Kulturzentrum LAC sowie im historischen Palazzo Reali – zeigt es eine umfangreiche Sammlung mit Werken von Klee, Jawlensky, Renoir, Degas und anderen. 2021 ist eine Ausstellung mit Meisterwerken der modernen Fotografie aus der Sammlung Thomas Walther im Museum of Modern Art, New York, geplant.

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ZEIT-STÄDTEREISE

Basel, Luzern und Lugano

Auf einer Achse, die die Schweiz von Nord nach Süd schneidet, liegen die Kunststädte Basel, Luzern und Lugano – die Haltepunkte einer kulturellen Erkundung, auf der Sie berühmte Kunstsammlungen, moderne Architektur, spannende Begegnungen und historische Bahnstrecken erwarten dürfen. Seien Sie dabei!

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KUNSTERLEBNIS

Ein Bund für die Kunst – Zehn »Art Museums of Switzerland«

Kunst, Design und Fotografie zum Staunen: Die zehn »Art Museums of Switzerland« garantieren einzigartige Erlebnisse. Zu sehen sind hervorragende Sammlungen sowie spannende Sonderausstellungen zum 20. und 21. Jahrhundert.

Zehn Museen für Kunst, Design, Architektur und Fotografie in der ganzen Schweiz haben sich zusammengeschlossen und bieten ihren Besucherinnen und Besuchern Kunsterlebnisse auf international höchstem Niveau. Zehn Höhepunkte für Ihre Schweizreise! In Winterthur erwartet Sie das Schweizer Kompetenzzentrum für Fotografie. Das Fotomuseum dokumentiert die Bandbreite fotografischer Arbeiten. Auch das Musée de l’Elysée in Lausanne präsentiert an seinem neuen Standort, Plateform 10, in Lausanne, internationale fotografische Kunst. In Genf hat die Kunst in einer alten Fabrik ein neues Zuhause gefunden. Das MAMCO (Musée d’Art moderne et contemporaine) verzichtet auf die klassische Unterscheidung von Sammlung und Wechselausstellung und präsentiert zeitgenössische Kunst in einer aufregenden dynamischen Museumspraxis. Das Museum für Gestaltung Zürich ist eine der führenden Adressen für Gestaltung und visuelle Kommunikation in Europa. Das Kunsthaus Zürich beansprucht diesen Rang unter den europäischen Kunstmuseen. Hochklassig ist auch die Sammlung des Kunstmuseums Basel, dessen Sammlung vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht. Nahe bei Basel locken Renzo Pianos Gebäude wie auch die herausragende Sammlung von Werken der Klassischen Moderne Kunstfreunde in die Fondation Beyeler. In Basel selbst widmet sich das Museum Tinguely ganz dem Werk des berühmten Schweizer Künstlers. In Bern erleben Sie im Zentrum Paul Klee die weltgrößte Sammlung seiner Werke. Aufsehenerregende Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst bietet auch das MASI Lugano, das Museo d’arte della Svizzera italiana.

Ausführliche Informationen finden Sie unter:
www.MySwitzerland.com/amos

ZEIT-STÄDTEREISEN
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    Bern, Lausanne und Genf

    ab 1.790 EUR

    Kunstverliebt und weltbewegend

    Erleben Sie Bern, die Hauptstadt, und anschließend die traumhaften Städte der Westschweiz am Genfersee. Lausanne ist Kunststadt und zugleich Hauptstadt der olympischen Bewegung. In Genf fühlt sich die diplomatische Welt zu Hause, und Bern ist mit seiner unvergleichlichen Museumsdichte immer eine Reise wert. Kunsterlebnis und Seepromenade, die Weinterrassen von Lavaux, bezaubernde Altstädte und eine Panoramafahrt über den Genfersee entführen Sie in die Schweizer Lebensart!
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    Zürich, Winterthur und St. Gallen

    ab 1.990 EUR

    Gut betucht und reich bebildert

    Wahre Schatzkammern beherbergen die großen Städte der Ostschweiz, Zürich, St. Gallen und Winterthur. Blühende Wirtschaft, eine reiche Textilindustrie und reges Bankenwesen haben über die Jahrhunderte Reichtum in die Region gebracht und Bildung, Mäzenatentum und Sammlerleidenschaft befördert. Seit der Reformation schlägt das wirtschaftliche Herz der Schweiz in Zürich. Industrielle Produktion hat Winterthur geprägt und wohlhabend gemacht. Und St. Gallen ist für seine Stickereikunst wie für seine Gelehrsamkeit und Schriftkultur berühmt. Freuen Sie sich auf schöne mittelalterliche Altstädte, renommierte Museen, kulturelle Schatzkammern und Genuss für alle Sinne!
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    Basel, Luzern und Lugano

    ab 2.690 EUR

    Von Nord nach Süd

    Auf einer Achse, die die Schweiz von Nord nach Süd schneidet, liegen die Kunststädte Basel, Luzern und Lugano – die Haltepunkte einer kulturellen Erkundung, auf der Sie berühmte Kunstsammlungen, moderne Architektur, spannende Begegnungen und historische Bahnstrecken erwarten dürfen. Seien Sie dabei!
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