Arena di Verona

Arena di Verona

 

Die Arena di Verona gehört weltweit zu den größten noch erhaltenen Amphitheatern. In Italien sind sonst nur noch die antiken Amphitheater in Rom, das Kolosseum, und in Capua, die Arena, größer und intakt. Die Erbauungszeit der Arena di Verona wird auf das Jahr 30 n. Chr. geschätzt; damals lag sie außerhalb der Stadt und wurde für Gladiatoren- und sonstige Wettkämpfe genutzt.

Heute ist die Arena umgeben von der Piazza Bra mit dem 1730 angelegten, gepflasterten Listone. Der breite Bürgersteig mit vielen Restaurants verläuft vor den Fassaden der Palazzi auf der Westseite des Platzes. Im Jahr 1117 nach einem verheerenden Erdbeben diente die Arena als Steinbruch, in den Zeiten der mittelalterlichen Inquisition schon auch mal als Hinrichtungsstädte.

Erst in der Renaissance entstand das Interesse, den Ort als Theater zu nutzen. De facto war das aber erst wieder ab 1913 der Fall: Da wurde anlässlich von Giuseppe Verdis 100. Geburtstag seine Oper Aida gespielt. Da die Akustik in der Arena fantastisch ist, konnte sie sich seitdem als Aufführungsort und Konzertstätte etablieren, heute finden vor allem in den Monaten von Juni bis August Opernvorstellungen und Rockkonzerte statt.

Was Sie schon immer über die Arena di Verona wissen wollten

  • 20.000 Zuschauer Kapazität
  • 10. August 1913 Wiedereröffnung
  • 1117 Erdbeeben
  • 45 Stufenränge à 45² pro Stufe
  • 24,1 m Stufenbreite

Fakten und Zahlen der Arena di Verona

 

Am 10. August 1913 wurde anlässlich von Verdis 100. Geburtstag Aida aufgeführt. »Weil es 1913 bei der Wiedereröffnung der Arena als Opernbühne hier noch keine Elektrizität gab, brachten die Zuschauer kleine Kerzen mit, um die Texte mitzulesen.

 

So feierten sie nicht nur den 100. Geburtstag von Giuseppe Verdi, so wurde das Flimmern von tausenden kleiner Lichter während des ersten Aktes grundsätzliche Tradition; und deshalb ist bei den Nachbildungen der Arena, die man als Schüttelkugel in den Souvenirläden kaufen kann, manchmal so ein merkwürdiger Glitzerstaub zu sehen.« (Aus dem »Merian«-Heft »Gardasee/Oberitalien«, Juli 2003) Nach einem Erdbeben im Jahr 1117, bei dem der größte Teil des Außenrings zerstört wurde, diente die Arena als Steinbruch für die wachsende mittelalterliche Stadt. Die Arena besteht aus 45 Stufenrängen à 45 cm pro Stufe in Höhe und Breite, 24,1 m beträgt die exakte Höhe der Arena.

Wie gewonnen so zerronnen...

Mitte August 2017 schreckte ein Artikel in der »Süddeutschen Zeitung« gleichermaßen die Fans von Open Air-Opernaufführungen wie von Verdi auf: Aufgedeckt worden war ein großangelegter Betrug.

Wer nun italienklischeehaft gleich die Mafia, ein Kartell oder sogar Korruption dahinter vermutete, wurde allerdings eines Besseren belehrt: Hinter der falschen Website arena-verona steckte allein ein einzelner Mann, der als deren Betreiber wegen gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt wurde.