»Reisen bedeutet für mich die Schönheit der Welt entdecken, Perspektivenwechsel, Impulse für neue Reisekonzepte, bereichernde Begegnungen, die „Zeit“ anders erleben, sich selbst in einer anderen Umwelt erfahren.«

Vu Minh Anh, Reiseleiter

In Vietnam geboren, kam ich in den 80er Jahren als Flüchtlingskind (boat people) mit der Cap Anamur nach Deutschland.

Nach dem Studium der Politikwissenschaft und Volkswirtschaft in Marburg, einem Universitätslehrgang in Projektmanagement an der Wirtschaftsuniversität Wien und Arbeitsaufenthalten in Kanada und Österreich arbeitete ich seit 1996 auch immer wieder als Reiseleiter. Schließlich kehrte ich 2005 nach Vietnam zurück und gründete die Reiseagentur „Terra Verde“, um Spezialveranstalter wie ONE WORLD bei der Umsetzung eines verantwortungsbewussten Reisekonzeptes zu unterstützen. Seitdem lebe ich wieder in Ho Chi Minh Stadt (Saigon), Vietnam.

9 Fragen an Vu Minh Anh !

1. Was war Ihr beeindruckendstes Reiseerlebnis?

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Immer wieder die Erfahrung, wie Menschen z.B. im Mekong Delta in Vietnam selbst in den einfachsten Lebensbedingungen ihr Leben mit Zuversicht und Lebensfreude gestalten.

2. An welchem Ort sind Sie am liebsten?

In Deutschland: Hamburg – Ort meiner ersten Begegnung mit Deutschland, den ich auch stets mit netten Menschen verbinde, die ich u.a. als Reiseleiter im Laufe der Jahre kennengelernt habe. Die Hafenstadt ist weltoffen und irgendwie sympathisch unprätentiös.

In Europa: Wien – einzigartige Kaffeekultur, berauschende Bälle und kultureller Schmelztiegel.

Weltweit: Toronto – eine dynamische Stadt mit europäischem Charme

3. Haben Sie ein Lieblingshotel?

Das Metropole Sofitel Legend in Hanoi. Viel Tradition, pure Nostalgie einer vergangenen Zeit und eine Oase der Ruhe in der pulsierenden Hauptstadt Vietnams.

4. Wo schmeckt es Ihnen am Besten?

In Deutschland: Egal wo, Hauptsache ein guter Döner gleich nach der Ankunft.

5. Wohin bringen Sie keine 10 Pferde?

Kölner Karneval, da sind die Menschen so seltsam fröhlich. Man muss vielleicht damit aufgewachsen sein, um Spaß dran zu haben.

6. Welche drei Dinge sind auf jeder Reise unverzichtbar?

  • Mein Smartphone, vorausgesetzt ich habe am Reiseziel oder zwischendurch mal Internetverbindung
  • Ein gutes Buch
  • Mein Reisenotizbuch

7. Welches Buch darf auf keiner Reise fehlen?

  • Bei gutem Wetter: Wilhelm Weischedel: »Die philosophische Hintertreppe«
  • Bei schlechtem Wetter: Hermann Hesse: »Siddhartha«
  • Bei jedem Wetter: Erich Segal: »Die Gottesmänner«

8. Wer ist Ihr Held in der Geschichte des Reisens?

  • Historisch: Francis Garnier, französischer Entdecker des Mekong Flusses
  • Aktuell: Thant Myint U, Historiker und Enkel des ehemaligen burmesischen UN-Generalsekretärs. Er bereist intensiv unbekannte Gegenden Südostasiens, und seine Reiseberichte sind zugleich scharfsinnige Analysen über die zunehmende geopolitische Bedeutung der Region. In der gleichen Tradition ist auch Robert Kaplan.

9. Verraten Sie uns Ihren unerfüllten Reisetraum?

Zum zweiten Mal eine Schiffreise auf der Route der Cap Anamur vom Südchinesischen Meer nach Hamburg unternehmen.