Amsterdam - Grachtenstadt im Mittsommerlicht

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Juni 2014

Es ist Juni. Vor 9 Monaten habe ich diese Reise geplant: Karten besorgt für die Oper und das Konzertgebouw, Hotels sondiert, einen Halbtagsausflug in die typische holländische Kanal- Landschaft mit ihren Dörfern, monumentalen Kirchen und unendlichen Weiten zusammengestellt, Menus in Restaurants recherchiert, ein Boot gemietet und die Fahrtzeit dem Sonnenuntergang angepasst, meine alten Kontakte zum Opernhaus für einen Backstage- Besuch spielen lassen und mich so weit wie möglich in meine potentiellen Gäste hineingefühlt: Sie sollen mein geliebtes Amsterdam, die Stadt der Brücken, Fahrräder und Grachten von seiner schönsten Seite kennenlernen, sie sollen angesteckt werden von diesem so ganz besonderen Charme eines größeren Dorfes mit dem Nimbus einer Weltstadt, und sie sollen vieles mitnehmen von dem, was ihnen kein Buch bieten kann: Meine Begeisterung für diese Stadt, ihre Menschen und die geheimen Orte, die kein Tourist findet und wo die Einwohner unter sich sind. Die Abläufe sind gut und nahtlos geplant, alle Buchungen sind bestätigt. Aber: Wird das Wetter mitspielen, werden alle Stars auftreten, werde ich meine Mitreisenden anstecken können mit meiner Liebe für diese einzigartige Stadt?

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Schon beim Apéro im Hotel zeigt sich: Die Gruppe harmoniert, die Vorfreude ist ebenso groß wie die Neugierde. Unseren ersten Abend verbringen wir auf dem Wasser und genießen bei wirklich hervorragendem Essen vom Boot aus den Ausblick auf die stattlichen Herrenhäuser der Bürgerstadt. Der Sonnenuntergang kommt pünktlich und golden. Der Appetit ist geweckt, der Zusammenhalt ist etabliert, die Vorfreude auf den nächsten Tag groß: Wir fahren ins Seefahrerdorf Broek in Waterland, sind die einzigen Touristen und sind charmiert von den alten Villen und ihren Vorgärten. Die Pfannkuchen im „Pannekoekenhuis“ sind wieder einmal exzellent, die Nachmittagspause lange genug, um sie zu verdauen. Krystian Zimerman verzaubert uns, das Konzertgebouw trägt akustisch und atmosphärisch das seine bei. Der dritte Tag steht eigentlich zur freien Verfügung, aber alle Teilnehmer lassen sich gerne verführen von meinem Angebot, das Rijksmuseum zu besuchen, den Blumenmarkt und den so versteckten alten „Begijnhof“, eine Oase der Ruhe aus alter Zeit. Mein lieber Freund Klaus Bertisch macht uns in der Oper die Freude einer Einführung, und wir dürfen sogar auf die Bühne, bevor wir aus dem Saal Verdi’s „Falstaff“ auf den Brettern goutieren dürfen, die wir gerade noch selbst betreten hatten. Die Besetzung ist von Rang, Ambrogio Maestri der denkbar beste Falstaff, die Inszenierung lebendig und endlich mal einfach gut, das Konzertgebouw Orkest ein Mirakel an Virtuosität.  Klaus begleitet uns zum abschließenden Souper. Noch Wochen später bekomme ich Zuschriften unserer Musik – und nun auch Amsterdam- Freunde. Und sogar das Wetter hat mitgespielt.

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Im April 2016 fahren wir wieder hin. Wie immer bedeutet eine Wiederkehr für meine Planung: Wir behalten vom Programm des Vorjahres nur das Beste und finden ansonsten für die nächste Reise noch attraktivere Programm-Alternativen:  Wir kommen noch rechtzeitig zur einmaligen Tulpenblüte in die Stadt. Musikalisch gibt es dieses Mal einen Liederabend mit Joyce DiDonato und ein Konzert der Wiener Philharmoniker im Concertgebouw. Ich freue mich über die Maßen auf diese Reise und meine Gäste!

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